Aus der Presse

Gewinnfreibetrag: Mit diesen Fonds senken Sie Ihre Steuer

Mit Investments an der Börse seinen steuerlichen Gewinn um bis zu rund 22.600 Euro senken. Beim Gedanken daran rinnt vielen Selbstständige, Landwirten und Gewerbetreibende und Freie Selbstständige, das Wasser im Mund zusammen. Viele von Ihnen lassen diese Chance aber ungenutzt und schenken so dem Staat Geld und vergeuden eine Chance sein Geld nicht auf dem Sparbuch verrotten zu lassen.

Doch die Wertpapiere, die dafür verwendet werden dürfen, müssen ganz bestimmte Kriterien erfüllen. Nämlich besonders konservativ sein und den Stempel §14 Fonds tragen, sonst steicht die Finanz das Investment wieder aus ie Suche nach Wertpapiere, den den Anforderungen des §14 des Einkommenssteuergesetzes entsprechen, ist wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Denn bis auf wenige Ausnahmen haben etwa Fondsgesellschaften die diese §14-Fonds anbieten, nur selten als solche gekennzeichnet, noch sind sie in den wenigsten Fällen auf einen Blick auf deren Homepage übersichtlich zusammengefasst. trend.at sich deshalb auf die Suche gemacht hat und präsentiert Anlegern eine Auswahl dieser Spezialfonds. Lesen Sie welche Investmentschwerpunkte diese Produkte bieten und wie diese in den vergangenen Jahren bei der Rendite abgeschnitten haben.

Konservative Richtlinien

Um überhaupt als § 14 Fonds in Frage zu kommen, müssen diese Produkte besonders konservative Anlagerichtlinien erfüllen. In diese Kategorie fallen Wohnbauanleihen, bestimmte Einzelanleihen und spezielle Anleihen-, Misch- und Immobilienfonds.

Steuergewinne senken, Börsengewinne steigern

Die Neuregelung seit 2017 ist umso erfreulicher, da die Kurse von Wohnbauanleihen vielfach bereits zu hoch sind, um noch einzusteigen und nur eine beschränkte Auswahl und Diversifizierung boten. Im Gegensatz dazu haben einige Fonds, die die Vorgaben für einen § 14-Fonds erfüllen, in den vergangenen Jahren zwar eine recht passable Performance abgeliefert. Dennoch senken solche Fonds nicht nur mitunter stark die Bemessungsgrundlage für die Steuer von Selbstständigen und Gewerbetreibenden, langfristige Investments sollten auch wieder mit soliden Kurszuwächsen belohnt werden.

Wer wissen will, ob er überhaupt einen Gewinnfreibetrag geltend machen kann und wenn ja in welcher Höhe kann das unter anderem mit einem eigenen Gewinnfreibetragsrechner von ARTS Asset Management.

Besonders groß ist die Auswahl, die den § 14-Kriterien entsprechen, bei soliden Mischfonds

Der 5-Sterne-Klassiker KEPLER Vorsorge Mixfonds

Zu den Spitzenfonds in diesem Segment zählt seit Jahren der Kepler Vorsorge Mixfonds (ISIN: AT0000722640). Der Fonds zählt seit Jahren zu den besten globalen Mischfonds. In den vergangenen zwölf Monaten kann der Fonds einen Wertzuwachs von 10,4 Prozent verzeichnen. Auf eine Zeit von fünf Jahren zurückblickend, lag der Fonds im Schnitt zwar im Minus, ist aber noch immer um einiges besser als die meisten der Fonds in dieser Kategorie. Die Aktienquote liegt aktuell bei 34 Prozent. Die USA ist als Anlageregion mit 43 Prozent derzeit am stärksten gewichtet. Die Eurozone und Japan machen jeweils etwas über zehn Prozent im Portfolio aus. Wichtig bei Fonds ist auch immer auf die laufenden Kosten zu achten. Die jährlichen Spesen betragen 1,21 Prozent.

KMU Starmix Ausgewogen: 40 Prozent in Aktienfonds investiert

Der KMU Starmix Ausgewogen (ISIN: AT0000A056H9) der Kepler KAG hat heuer den Großteil der Konkurrenten besonders deutlich hinter sich gelassen. Der 4-Sterne-Fonds schaffte heuer ein Plus von 11,1 Prozent. Im 5-Jahrescheck liegt der Wertzuwachs bei 3,8 Prozent jährlich. Der Anleihen- und Anleihenfonds-Anteil beträgt bis zu 60 Prozent und der Aktien- und Aktienfonds bis zu 40 Prozent. Aktuell setzt der 5-Sterne-Fonds zu rund 51 Prozent auf Renten und zu knapp 37 Prozent auf Aktien. Laufende Kosten: 1,14 Prozent.

Schoellerbank Global Pension Fonds: Euroland mit 60 Prozent gewichtet - Bank als bester Vermögensverwalter ausgezeichnet

Auch der Schoellerbank Global Pension Fonds (ISIN: AT0000820550) schaffte es 2019 wieder die Kategorie als auch den zugrundeliegenden Index deutlich zu schlagen. Der auf große Titel, die sowohl Aktien wachstumsstärker als auch solide wachsende Unternehmen beinhaltet, hat das Vermögen der Anleger heuer um 13,8 Prozent vermehrt. Das liegt auch an der etwas höheren Aktienquote als etwa im KMU Starmix Fonds. Fast 50 Prozent des Investments fließen derzeit in Aktien, rund 40 in Anleihen. Die Region Amerika nimmt aktuell ein Gewicht von 42 Prozent im Depot ein. Laufende Kosten betragen 1,53 Prozent. Die Einschätzungen über die Entwicklung an den Börsen der Bank dürfte generell nicht schlecht sein, hat diese doch kürzlich wiederholt und als einzige österreichische Bank beim Elite Report, dem größten Bankentest im deutschsprachigem Raum, eine Auszeichnung erhalten.

Schoellerbank-Anleihenfonds haben sich in schwierigem Umfeld gut gehalten

Weitere Schoellerbank §14-Fonds sind der Schoellerbank Kurzinvest (ISIN: AT0000944806) und der Schoellerbank Vorsorgefonds (ISIN: AT0000902424). Die laufende Gebühren für den Kurzinvest betragen 0,23 Prozent. Wenn der Anleihenfonds mit besonders kurzlaufenden Papieren, wie viele in der Vergleichsgruppe, mangels Zinsen in den vergangenen Jahren Mini-Erträge erzählten. In zehn Jahren schaffte der Fonds pro Jahr im Schnitt gerade einmal ein Plus von 0,1 Prozent. Langfristig ist der Fonds jedoch im Schnitt besser als die Kategorie, die im Minus liegt. Wer einen reinen Staatsanleihenfonds möchte, steht der Vorsorgefonds der Schoellerbank zur Auswahl. Dieser hat in den vergangenen zwölf Monaten eine Rendite von 3,1 Prozent eingefahren. Blickt man auf die vergangenen zehn Jahre zurück, sind es jährlich 1,9 Prozent Rendite. Die zehn größten Positionen fließen in Firmen- und Staatsanleihen österreichischer Provenienz. Experten von Carmignac und Pictet raten aufgrund der hohen Bewertungen bei Euroland-Anleihen für 2020 allerdings zur Vorsicht.

Raiffeisen-§ 14-MixLight: USA stark untergewichtet, Euroland mit dem größten Gewicht

Der Mischfonds Raiffeisen-§14-MixLight (ISIN: AT0000726914) zählt ebenfalls seit Jahren zu den Spitzenfonds seiner Kategorie. Das Minus vom Vorjahr hat der Fonds wieder wett gemacht und heuer bereits 8,5 Prozent Rendite erwirtschaftet. Innerhalb der letzten drei Jahre ging sich ein Wertzuwachs von 2,8 Prozent pro Jahr aus. Der Anleihenanteil liegt derzeit fast 70 Prozent und wurde gegenüber dem Vorjahr angehoben wurde. Der Subfondsanteil in Aktien beträgt wie im Vorjahr 20 Prozent. Starke Wetten. Der starke Untergewichtung von US-Titeln im Vorjahr hat der Fonds aufgehoben und von sechs Prozent auf 36 Prozent angehoben. Investments in Frankreich, die im Vorjahreszeitraum mit 20 Prozent noch relativ prominent vertreten waren, sind aus dem Depot verschwunden. Gute Renditechancen erwartet sich das Management nun offenbar durch Veranlagung in Euroland. Diese Region ist mit fast 50 Prozent am stärksten gewichtet. Die sechs größten Positionen im Depot sind wie in den Jahren davor mit eigenen Raiffeisen-Produkten bestückt. Wie in den beiden Jahren davor sind 19 Prozent des Fondsvolumens alleine in ein Raiffeisen Treasury Produkt veranlagt. Die Kosten für den Raiffeisen-§14-MixLight belaufen sich auf 1,26 Prozent pro Jahr.

KONZEPT : ERTRAG konservativ

Der KONZEPT : ERTRAG konservativ von Amundi (ISIN: AT0000761655) ist ein defensiver Mischfonds. Der Anteil an Aktienfonds beträgt derzeit 20 Prozent und ist mit 30 Prozent begrenzt. Mit diesem Ansatz gelang es dem Fonds, nach einem Minus von über zwei Prozent im Vorjahr (12 Monate) heuer das Ruder herumreißen und einen Ertrag von 9,2 Prozent erzielen. Blickt man fünf Jahren zurück, steht per anno ein Plus von 2,1 Prozent davor. Laufende Kosten: 1,48 Prozent des veranlagten Geldes. Sechs der zehn Top-Positionen sind mit Amundi-Fonds bestückt. Die beiden größten Gewichtungen nehmen der Amundi Öko Sozial Rent und der Amundi Euro Rent ein.

Erste Responsible Balanced: Hoher US-Aktien-Anteil, Euroland halbiert

Der Erste Portfolio Balanced (ISIN: AT0000A15VN2 ) hat es der Konkurrenz wieder einmal gezeigt. Der Mischfonds schaffte es, trotz seiner defensiven Aufstellung, heuer um 9,1 Prozent zuzulegen. Auf Sicht von fünf Jahren schafft es das Management mit 1,7 Prozent Rendite jährlich eine positive Bilanz, die Kategorie als auch der zugrunde liegende Index sind für diesen Zeitraum im Minus. Investiert wird in Growth-Aktien, also wachstumsstarke Titel mit hoher Marktkapitalisierung. Derzeit sind 20 Prozent in Aktien, 70 Prozent in Anleihen. Die starke US-Gewichtung des Vorjahres wurde von 50 Prozent auf 44 Prozent leicht zurückgefahren, ebenso der Europa-Anteil. Dieser wurde mehr als halbiert und liegt bei 13 Prozent. Japan ist mit zehn Prozent ähnlich hoch gewichtet. Großbritannien, vorher nicht vertreten, ist nun mit fast sieben Prozent gewichtet. Höhe der laufenden Kosten: 1,5 Prozent.

C-QUADRAT ARTS Total Return Vorsorge §14 EStG: In negativen Börsenphasen kann der Aktienanteil auf Null reduziert werden

Der Mischfonds C-QUADRAT ARTS Total Return Vorsorge §14 EStG (ISIN: AT0000A02PE1) ist einer der Top-Fonds in seiner Kategorie und lässt seit 2010 den Mischfonds-Index ausgewogen global und den zugrunde liegenden Index hinter sich. Bei der Subfondsauswahl orientiert sich der Fonds an keiner Benchmark. Die Subfonds und anderer Wertpapiere werden ausschließlich aufgrund eines computergesteuerten Trendfolgefonds, das die trendstärksten Fonds herauspickt, ausgewählt. Dabei wird zumindest 70 Prozent in Euro denominierte Wertpapiere investiert. Die Aktienquote beträgt maximal 70 Prozent. In negativen Börsenphasen kann die Aktienquote auf Null Prozent reduziert werden. Als einer der wenigen Mischfonds liegt der Europaanteil mit fast 60 Prozent vergleichsweise hoch. Fast 14 Prozent davon sind in Europa, außerhalb der Eurozone, veranlagt. 20 Prozent machen US-Papiere aus. Wie Anfang Dezember des Vorjahres sind Anleihenfonds mit 40 Prozent gewichtet, der Aktienanteil beträgt 25 Prozent. Rund 35 Prozent werden in Cash und Geldmarktfonds gehalten. Die jährliche Verwaltungsgebühr beträgt 2,16 Prozent.

Mit Immobilienfonds Steuern senken

Noch im Vergleichszeitraum des Vorjahres haben äußerst konservative Immofonds im Vergleich zu Mischfonds mit meist niedrigem Aktienanteil schlechter abgeschnitten. Seither haben die noch konservativeren Mischfonds aber aufgeholt.

Erste Immobilienfonds: Niedrige Spesen, gute Performance

Der Erste Immobilienfonds (ISIN: AT0000A08SH5) zählt mit einer Rendite von 2,7 Prozent zu den besten in seinem Segment. In drei Jahren warf der Fonds einen Ertrag von 2,2 Prozent ab. Das mag zum Teil auch daran liegen, dass der Fonds mit 0,93 Prozent jährliche Spesen recht günstigsten ist.

SemperReal Estate: Mit Einzel-Immobilien zu über zwei Prozent Rendite im Vorjahr

Gut hält sich auch der SemperReal Estate (ISIN: AT0000615158). Die Performance betrug im vergangenen Jahr 2,1 Prozent, in drei Jahren waren es per anno 2,2 Prozent. Der Fonds ist in einzelne Immobilien wie Wien, Seyring, Braunau oder Leipzig investiert. Laufende Kosten: 1,29 Prozent.

Real Invest Austria: 2,5 Prozent Plus

Der Real Invest Austria der Bank Austria (ISIN: AT0000634357) erzielte innerhalb der vergangenen zwölf Monate einen Zuwachs von 2,9 Prozent und konnte damit den Ertrag gegenüber dem Jahr davor ebenfalls steigern. In drei Jahren lag das Plus bei 2,5 Prozent pro Jahr. Der Fonds ist in Immobilien am Wiener Hauptbahnhof (stärkste Gewichtung), am Schottenring, der Wiener Muthgasse oder in der Simmeringer Hauptstraße veranlagt.

Neuer französischer §14-Immofonds am Markt

Der seit heuer neu in Österreich vertretene französische Immobilienfonds Corum Origin ist ab sofort § 14-fähig. Der Fonds hat seit seiner Auflage im Jahr 2012 eine jährliche Rendite von mindestens sechs Prozent erzielt. Die Dividende wird monatlich an alle Investoren ausgeschüttet. Corum ist seiner Fondsklasse in Frankreich Marktführer und verwaltet 1,5 Milliarden Euro. Der Fonds ist in 123 Gewerbeimmobilien in 13 Ländern der Eurozone investiert. Die durchschnittliche Dauer der Mietverträge beträgt 8,4 Jahre. Die Auslastungsquote liegt bei 99,5 Prozent. Weitere Informationen zu dem Fonds finden Sie unter corum-investment.at

Steuerlich absetzbare Anleihenfonds

Kepler Vorsorge Rentenfonds: Mit mündelsicherer Veranlagung im Plus

Der 4-Sterne-Rentenfonds Kepler Vorsorge Rentenfonds (ISIN: AT0000722566) veranlagt in gesetzlich mündelsichere österreichische Anleihen wie Staats-, Bankanleihen oder Pfandbriefe. Alle zehn Top-Positionen im Depot notieren in Österreich. Die meisten davon sind Staatsanleihen. Diese Strategie brachte dem Fonds in diesem Jahr bereits 4,4 Prozent Ertrag. In drei Jahren schaffte der Fonds im Schnitt 1,6 Prozent, in fünf Jahren 1,2 Prozent. Spesen: 0,59 Prozent p.a.

Raiffeisen-§ 14-Rent: Italien und Spanien als Top-Anleihenwetten

Der Raiffeisen-§ 14-Rent (ISIN: AT0000805429) schafft es wieder den Durchschnitt seiner Konkurrenten in den Schatten zu stellen. ist seit Ende November des Vorjahres leicht im Minus. In fünf Jahren schaffte der Rentenfonds auf Jahresbasis einen Wertzuwachs von 2,9 Prozent. Staatsanleihen mit der höchsten Bonität (AAA) sind mit fast 20 Prozent gewichtet, Anleihen mit einer höheren Risikotangente (BBB) tragen 30 Prozent zum Depot-Erfolg bei. Das Management setzt wie im Vorjahr stark auf spanische und französische Staatsanleihen. Spesen: 0,61 Prozent pro Jahr.

Zwei Amundi-Rentenfonds seit Jahresbeginn im Minus

Der Anleihenfonds Mündel Rent (ISIN: AT0000856505 ) schafft es seit Jahren die meisten seiner Konkurrenten hinter sich zu lassen. In den vergangenen zwölf Monaten vermehrte sich das Geld der Investoren um 5,5 Prozent. Innerhalb von fünf Jahren um 1,3 Prozent per anno. Spesen: 0,44 Prozent pro Jahr. Ebenfalls ein Klassiker in der Anleihenfondswelt: DerMündel Rent Kurz (ISIN: AT0000859723) Beide Fonds sind seit Jahresbeginn unter Wasser.

Die beiden Amundi-§14-Fonds Euro Bond, der Mündel Rent Kurz, der Amundi Euro Special Bond, Amundi Trend Bond, Amundi Post Klassik, Amundi Post Klassik Plus werden seit Herbst 2019 nicht mehr vertrieben. Der KONZEPT : ERTRAG ausgewogen von Amundi und der Amundi Öko Sozial Rent, sind weiterhin zum Vertrieb zugelassen.

Der Gewinnfreibetrag kann wie bereits in den vergangenen Jahren auch in Form von Wohnbauanleihen geltend gemacht werden.

Die Höhe des Gewinnfreibetrags hängt vom Gewinn des Unternehmens ab.

Gewinnfreibetrag bis zu 580.000 Euro gestaffelt

 

Der Gewinnfreibetrag ist wie folgt gestaffelt:

  • • 13,0 % für die ersten 175.000 Euro Gewinn
  • • 7,0 % für die nächsten 175.000 Euro Gewinn
  • • 4,5 % für die nächsten 230.000 Euro Gewinn

 

Somit ergibt sich ein maximaler Gewinnfreibetrag in Höhe von 45.350 Euro und in der Regel eine maximale Steuerersparnis von 22.675.

Text: Anneliese Proissl

Hier geht es zum Trend Artikel: https://www.trend.at/geld/gewinnfreibetrag-mit-fonds-sie-ihre-steuer-8562940

Dezember 2019